Kurt-von-Marval-Schule

Teamfähigkeit verleiht Sicherheit innerhalb der komplizierten und oft auch sehr fordernden sozialen Welt einer Schulklasse. Und besonders, wenn sich Schülerinnen und Schüler noch nicht allzu lange kennen, dann kann die Arbeit im Team durchaus noch eine Herausforderung sein. Die beiden fünften Klassen haben diese Herausforderung angenommen und nahmen zusammen am Montag nach den Weihnachtsferien an einem vom IPG Waldenburg erlebnispädagogisch gestalteten Programm teil. 

Zu Beginn waren die meisten Schülerinnen und Schüler zunächst noch ein bisschen skeptisch und zurückhaltend, haben dann aber schnell erkannt, dass sie hier viel für das Klassen-/Schulklima und für ihre Kommunikation untereinander tun können. Die Schülerinnen und Schüler bekamen zu Beginn die Gelegenheit über für sie persönlich wichtige Aspekte einer Gemeinschaft zu sprechen, bevor dann mit dem Spiel „Kuhstall“ die gesamte Gruppe „aufgeweckt“ und zugleich eine lockere und angstfreie Atmosphäre geschaffen wurde: Je zwei Kinder fassen sich an den Händen und bilden einen Stall. Zwischen sie stellt sich die Kuh. Wer übrig bleibt, steht in der Mitte des Kreises und ruft „Kuh“, „Stall“ oder „Kuhstall“ und versucht unterzukommen, wenn die jeweils Genannten sich auf die Suche nach neuen Ställen, Kühen oder – alle durcheinander – Kuhställen begeben. 

Im Anschluss daran ging es für die Schülerinnen und Schüler darum, gemeinsam teambildende Aufgaben zu lösen. Ein Highlight war das Spiel „Discjockey“, bei dem Gymnastikreifen zunächst pyramidenförmig ausgelegt wurden. Die Basis der Pyramide ist etwa drei Meter von herunterhängenden Seil entfernt. Jedes Kind der Gruppe muss sich am Tau in einem Gymnastikreifen schwingen. Es sollen alle Kinder so landen, dass am Ende in jedem Reife mindestens eine Person steht, wobei in jedem Reifen immer nur maximal drei Füße stehen dürfen. Hierbei ist nicht nur Geschicklichkeit gefragt, sondern vor allem eine gute Absprache und Zusammenarbeit im Team, ohne die das Ziel nicht erreicht werden kann. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich aufeinander zu verlassen und entwickeln ein tieferes Vertrauen untereinander. Zum Schluss freuten sich alle, dass diese Aufgabe erfolgreich gemeistert wurde.

Die Schülerinnen und Schüler konnten beim Lösen aller Aufgaben an diesem Tag die Erfahrung machen, die eigenen Grenzen und die Grenzen anderer anzuerkennen und zugleich Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen. Die direkten Feedbacks des Erlebnispädagogen Bernd Aunitz halfen den Schülerinnen und Schüler dabei, eigene Erfahrungen aufzugreifen und sich mit eigenen menschlichen Stärken und Schwächen und als ein Gruppenmitglied zu entwickeln.

In diesem Sinne: Vielen Dank an das IPG Waldenburg für den lehrreichen Vormittag sowie an die AOK Heilbronn-Franken, die die Finanzierung übernimmt! 

Text und Bild: P. Friederich (Schulsozialarbeit)